Mit dem 2019 verabschiedeten Klimaschutzprogramm 2030 (KSP 2030) setzt die Bundesregierung verbindliche klimapolitische Ziele. Das übergreifende Ziel ist die Reduktion der Treibhausgasemissionen in allen relevanten Sektoren mit Hilfe verstärkter Förderung, Beratung und Information. Ein zentrales Maßnahmenpaket umfasst dabei den Bereich der Energieberatung für Wohngebäude sowie Konzepte zur Öffentlichkeitsarbeit.

Die Informationskampagne „80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) soll Bürger:innen, Unternehmen, Kommunen, Verbände und Initiativen für die Themen Energiewende und Energieeffizienz motivieren, informieren und sensibilisieren. Ziel ist es, das Thema Klimaschutz „zum Anfassen“ insbesondere im Gebäudebereich näherzubringen, Schüler:innen in Energiefragen aufzuklären und für Energie- und Klimaschutzthemen beim Wohnen, Bauen und darüber hinaus zu begeistern.

2022 startete die Bundesinitiative „Klimabildung in Schulen in Strukturwandelregionen“ (KiS) des BBSR (Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung) im Rahmen des Innovationsprogramms „Zukunft Bau“. Gestaltet, geplant und umgesetzt werden die Maßnahmen der Initiative durch die Berliner Energieagentur (BEA). Die Initiative vernetzt Schulen in Strukturwandelregionen mit Klimaschutzakteuren vor Ort. Sie vermittelt handlungsorientiert Wissen, wie der Klimaschutz insbesondere im Gebäudebereich gefördert werden kann. Dabei werden auch die durch den Strukturwandel entstehenden zukunftsgerechten Chancen und Perspektiven in der Region vorgestellt.

Die sozialwissenschaftliche Begleitforschung von KiS erfolgt durch das Institut com.X. Die Begleitforschung umfasst qualitative und quantitative Methoden, wie Befragungen (vor Ort und online an Modellschulen), Leitfadeninterviews (von Lehrkräften, Schüler:innen sowie Netzwerk-Akteur:innen) und teilnehmende Beobachtungen an teilhabenden Schulen. Die Erkenntnisziele sind Wahrnehmung und Akzeptanz von Bildungsangeboten im Bereich Klimaschutz an (teilhabenden) Schulen, grundsätzliches Umsetzungspotenzial (nötige Voraussetzungen, mögliche Hemmnisse) sowie Stärken und Schwächen der Bildungsangebote inklusive der Gewinnung von Optimierungshinweisen und Teilnahmeeffekten (wie Lernerfolge, Wahrnehmung und Akzeptanz von Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Energieeffizienz oder Ausbildungs-/Berufsorientierung zu entsprechenden Berufsfeldern als Chancen, vor allem in Strukturwandelregionen).